Ein Einbruch – das wünscht sich niemand. Und doch passiert es leider viel zu oft. Dabei sind es meistens Fenster sowie Balkon- und Terrassentüren, die Einbrechern den leichtesten Zugang bieten. Warum? Weil sie einfacher und schneller aufgehebelt werden können als etwa Haustüren.
Ein Einbruch hinterlässt nicht nur finanzielle Schäden, sondern auch ein ungutes Gefühl. Das Gefühl, dass jemand Fremdes in Ihrem Zuhause war, kann lange nachwirken und die Sicherheit in den eigenen vier Wänden infrage stellen. Doch das muss nicht sein! Mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihre Fenster effektiv schützen.
Fenster gehören zu den beliebtesten Einstiegsstellen für Einbrecher – und das aus gutem Grund. Im Vergleich zu Haustüren sind Fenster oft weniger gut gesichert. Sie lassen sich mit einfachen Werkzeugen wie Schraubendrehern oder Keilen in wenigen Sekunden aufhebeln. Besonders gefährdet sind ungesicherte Kellerfenster sowie Terrassen- und Balkontüren im Erdgeschoss.
Einbrecher nutzen dabei gezielt Schwachstellen wie:
Um Ihre Fenster besser zu schützen, sollten Sie die Methoden der Einbrecher kennen. Hier die vier häufigsten Techniken:
Rund 80 % aller Einbrecher sind Gelegenheitstäter. Das bedeutet, sie suchen sich spontan ein Ziel aus – oft nach dem Motto: „Hauptsache, es geht schnell und einfach.“
Wenn ein Fenster innerhalb von 2–3 Minuten nicht zu öffnen ist, brechen die meisten Täter den Versuch ab. Hier liegt Ihre Chance! Schon einfache Maßnahmen wie abschließbare Fenstergriffe, Pilzkopfverriegelungen oder Rollladensicherungen können diese Einbrecher abschrecken.
Mit kleinen Verbesserungen erhöhen Sie also nicht nur die Sicherheit Ihrer Fenster, sondern senken auch die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Einbruchs zu werden.
Was macht ein Fenster wirklich sicher? Die Antwort liegt in drei entscheidenden Komponenten: Beschläge, Verglasung und Griffe. Nur in Kombination bieten sie den Schutz, den Sie benötigen.
Sicherheitsbeschläge sind das Herzstück eines einbruchhemmenden Fensters. Besonders wirksam sind sogenannte Pilzkopfverriegelungen. Diese speziellen Bolzen aus gehärtetem Stahl greifen wie ein Pilzkopf in die Gegenstücke im Fensterrahmen und verhindern so, dass das Fenster aufgehebelt werden kann.
Einbruchhemmende Beschläge sind mit mehreren Schließpunkten ausgestattet, die deutlich stabiler sind als bei normalen Fenstern und Türen. Zudem ist auch die Verschraubung aus gehärtetem Stahl, was ihre Widerstandsfähigkeit weiter erhöht. Beschläge dieser Art sind nicht sichtbar, aber ihre Wirkung ist unschlagbar.
Die Verglasung ist ein weiterer kritischer Punkt. Herkömmliches Glas bietet kaum Schutz, da es leicht zerbrochen werden kann. Für mehr Sicherheit gibt es drei Arten von Sicherheitsverglasung:
Die Wahl der Verglasung hängt von Ihrer Wohnsituation ab – je exponierter Ihr Fenster, desto robuster sollte die Verglasung sein.
Ein einfacher Fenstergriff kann zum Sicherheitsrisiko werden, wenn er nicht geschützt ist. Abschließbare Fenstergriffe sind eine kostengünstige Lösung, um zu verhindern, dass Einbrecher durch die Glasdichtung den Griff betätigen können. Außerdem bieten sie zusätzlichen Schutz, wenn Kinder im Haus sind.
Die Sicherheit eines Fensters wird in Widerstandsklassen (WK) eingeteilt, die nach der DIN EN 1627 Norm festgelegt sind. Die Klassen reichen von RC1 bis RC6 (RC ist die Abkürzung für den englischen Ausdruck „Resistance Class“):
Achten Sie bei Neuanschaffungen oder Nachrüstungen darauf, dass die Bauteile mindestens der Klasse RC2 entsprechen. Diese bieten für die meisten Wohnsituationen einen guten Schutz und sind eine sinnvolle Investition in Ihren Fenster-Einbruchschutz.
Einbruchsicherungen lassen sich auf vielfältige Weise nachrüsten – egal ob Sie eine mechanische Lösung bevorzugen oder auf smarte Technologien setzen. Hier finden Sie einen Überblick über die besten Optionen, die Einbrechern das Leben schwer machen und Ihr Zuhause sicherer machen.
Mechanische Sicherungen sind die Basis für einen effektiven Fenster-Einbruchschutz. Sie wirken präventiv, indem sie Einbrechern den Zugang erschweren und oft bereits beim ersten Versuch abschrecken. Neben den elementaren Sicherheitsbeschlägen mit Pilzkopfverriegelungen gibt es noch folgende Möglichkeiten:
Für ein noch höheres Sicherheitsniveau sorgen moderne Technologien, die nicht nur Einbrecher abschrecken, sondern Sie auch direkt informieren können.
Unabhängig von Ihrer Wohnsituation gilt: Die richtige Kombination aus mechanischen und elektronischen Sicherungen erhöht Ihr Sicherheitsgefühl deutlich.
Ein wirksamer Fenster-Einbruchschutz muss nicht teuer sein, doch es ist wichtig, die Kosten realistisch einzuschätzen. Ob Sie mechanische Nachrüstlösungen oder moderne Technik bevorzugen – die Investition lohnt sich, und staatliche Förderungen können die Kosten zusätzlich senken.
Die Kosten für die Sicherung Ihrer Fenster hängen von der Art der Maßnahmen ab. Hier eine Orientierungshilfe:
Wenn Ihre Fenster noch in einem guten Zustand sind, ist eine Nachrüstung oft die günstigere und ebenso effektive Lösung. Alte Fenster ohne Energieeffizienz oder Sicherheitsvorkehrungen sollten hingegen durch neue Sicherheitsfenster ersetzt werden.
Um die Sicherheit in Wohnhäusern zu erhöhen, bietet die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) attraktive Zuschüsse für Einbruchschutzmaßnahmen.
Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten bei der KfW gestellt werden. Sie können dies online tun oder sich von einem Fachbetrieb unterstützen lassen. Die Förderung gilt für Eigentümer und Mieter, solange die Maßnahmen fachgerecht durchgeführt werden.
Hier finden Sie alle Informationen zur Förderung der KfW.
Nicht immer sind teure Maßnahmen nötig, um Ihre Fenster sicherer zu machen. Schon kleine Veränderungen im Alltag und gezielte Vorkehrungen können Einbrechern das Leben schwer machen. Hier finden Sie einfache, aber wirkungsvolle Tipps, um Ihre Fenster noch besser zu schützen.
Nicht alle Fenster sind gleich gefährdet – einige Bereiche erfordern zusätzliche Aufmerksamkeit.
Ein sicherer Einbruchschutz für Ihre Fenster ist mehr als nur eine Maßnahme – es ist ein entscheidender Schritt, um Ihr Zuhause zu einem Ort der Geborgenheit zu machen. Ob durch kleine Alltagsmaßnahmen oder durch die gezielte Nachrüstung von Sicherheitstechnik – jedes Stück mehr an Schutz gibt Ihnen ein besseres Gefühl.
Wenn Sie sich unsicher sind, welche Maßnahmen für Ihre Fenster die richtigen sind, können wir Ihnen helfen. Wir unterstützen Sie dabei, die passende Lösung zu finden. Als Partner der polizeilichen Initiative K-EINBRUCH arbeiten wir mit Produkten, die den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und von Experten empfohlen werden.
Denn: Sicherheit bedeutet Lebensqualität. Vertrauen Sie auf Fachwissen, nachhaltige Produkte und maßgeschneiderte Lösungen, die genau zu Ihnen passen. So machen wir Einbrechern gemeinsam das Leben schwer – und Ihr Zuhause sicherer.
Das hängt von Alter, Bauart und Ausstattung Ihrer Fenster ab. Ältere Fenster ohne Sicherheitsbeschläge, Pilzkopfverriegelungen oder spezielle Verglasung bieten wenig Schutz und können oft innerhalb weniger Sekunden aufgehebelt werden. Moderne Fenster mit mindestens RC2-Klassifizierung und Sicherheitsverglasung hingegen halten typischen Einbruchsmethoden deutlich länger stand.
Einige Sicherungen, wie abschließbare Fenstergriffe oder Sicherheitsfolien, können Sie mit etwas handwerklichem Geschick selbst anbringen. Für komplexere Maßnahmen wie Pilzkopfverriegelungen, Stangenschlösser oder Alarmanlagen ist jedoch die Installation durch einen Fachmann ratsam, um die volle Schutzwirkung zu gewährleisten.
Die Polizei empfiehlt mechanische Sicherungen als Grundlage für den Einbruchschutz. Besonders empfohlen werden:
Elektronische Systeme wie Alarmanlagen können den Schutz zusätzlich ergänzen, sind jedoch allein nicht ausreichend.
Beide Ansätze haben ihre Stärken, funktionieren aber am besten in Kombination. Mechanische Sicherungen erschweren Einbrechern den Zugang, während elektronische Systeme wie Glasbruchsensoren oder Alarmanlagen abschreckend wirken und Bewohner oder Nachbarn warnen. Elektronische Lösungen sind eine sinnvolle Ergänzung, ersetzen jedoch keine mechanischen Sicherungen.
Ja, die KfW fördert Einbruchschutzmaßnahmen mit Zuschüssen von 500 € bis 15.000 €. Gefördert werden mechanische Nachrüstungen wie Sicherheitsbeschläge und Stangenschlösser, aber auch elektronische Lösungen wie Alarmanlagen. Wichtig: Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten gestellt werden.